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Ein
unrühmlicher Denke
Karl Denke, geboren 8.12.1870, gestorben
12.22.1924
Als Sohn eines reichen Farmers wurde Karl Denke in Oberkunzendorf (heute Kunzendorf bei Münsterberg) geboren. Details über den Serienkiller gibt es sehr wenig, aber hier ist eine Zusammenfassung der Informationen, die ich über ihn habe:
Karl Denke lebte in Münsterberg, Schlesien, Deutschland (heute Zibice, Polen). Er hat ver-mutlich zwischen 30 und 40 Menschen umgebracht, vorwiegend Reisende und Obdachlose. Berichte sagen dass er sich für mehrere Jahre bis zu seiner Verhaftung mit Kannibalismus beschäftigt hat. Es gibt Gerüchte, dass er tatsächlich menschliches Fleisch verkauft hat. Er tötete all seine Opfer in seinem Haus in der Stawowa Straße (Teichstraße).
Offenbar war Karl Denke vor seiner Verhaftung in der Gemeinde sehr beliebt. Er wurde "Vatter Denke" von den Einheimischen genannt. Er hat auch für die örtliche Kirche den Bla-sebalg der Orgel betätigt.
Am 21. Dezember 1924 hörte ein Kutscher namens Gabriel Hilfeschreie, die aus dem Raum Denkes zu kommen schienen. Gabriel lief hinab um zu helfen und fand einen jungen Mann namens Vincenz Olivier, der, aus seinem offenen Haupt blutend, den Korridor entlang tor-kelte. Bevor es bewusstlos zu Boden fiel, sagte das Opfer, "Vatter" Denke habe ihn mit einer Axt attackiert. Die Polizei, die geholt wurde, verhaftete Denke und durchsuchte seine Wohnung nach Be-weisen. Sie fand Ausweise von zwölf Reisenden sowie männliche Kleidungsstücke. In der Küche befanden sich zwei große Fässer mit in Lake eingelegtem Fleisch; mit gefunden den Knochen und Fetttöpfen vermuteten die Polizisten, dass es etwa dreißig Opfer gegeben ha-ben könnte. In Denkes Wohnung fanden sie eine Liste mit Namen und Daten mit dem Ge-wicht der Leichen, die Denke eingelegt hatte. Die Listen führten bis ins Jahr 1921 zurück.
Denke tötete sich am Abend seiner Verhaftung im Gefängnis. Nach Berichten erhängte er sich selbst mit der Schlinge eines Taschentuchs. Er ließ die Historiker ohne irgendwelche Erklärungen für ein Motiv für seine Taten zurück.
Sein Leben wurde von Lucyna Bialy von der Schlesischen Bibliothek der Breslauer Univer-sität im Sommer 1999 untersucht. Frau Bialy begründete ihre Forschungen auf der deut-schen Presse der 20er Jahre. Ihre Arbeit wurde vom Herausgeber Tadeusz Dud in der "Ga-zeta Wyborcza" und der "Gazety Wrocawska" veröffentlicht. Dieser Artikel ist einer der bei-den untenstehenden.
Das Haushaltsgeräte-Museum in Zibice veranstaltete eine Ausstellung vom Juli bis August 1999. Sie wurde mit dem Titel "Eine alte Ikonographie von Zibice" versehen und stellte Werkzeug, das Karl Denke bei seinen Verbrechen benutzte, aus. Anmerkung des Webmasters: Sie sind von einer sehr zuverlässigen Quelle und sind sehr viel näher an den ursprünglichen Quellen als irgendetwas anderes, was mir bis jetzt in die Hände gekommen ist.
Für die, die wissen wollen wie Gerüchte in die Welt gesetzt werden, gibt es hier einige ver-schiedene Versionen von Karl Denkes Geschichte, die gedruckt wurden oder im Internet zu finden sind. Dort gibt es eine Reihe von Mythen:
1. Er war kein Gasthausbetreiber - dieses Gerücht entstand offenbar durch eine schlechte deutsche Übersetzung. Keine deutsche Quelle die ich gefunden habe sagt, dass er ein Gasthausbesitzer war, aber die meisten englischen Quellen tun dies.
2. Er starb 1924, nicht 1942. Jemand verwechselte die Nummern und druckte die Informa-tionen mit 1942 als Sterbedatum. Das wurde von einigen anderen wiederholt.
3. Viele Quellen geben an, er habe sich mit Strumpfhaltern erhängt, nicht mit einem Ta-schentuch. Es macht zwar mehr Sinn, ist aber offenbar falsch.
Stowo Polski 8/2/1999 - English